JA zum Mindestlohn-Kompromiss in der Stadt Zürich
Die Stadt Zürich wird immer teurer und das nicht erst seit der aktuellen Inflationswelle. Die Mieten haben sich in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt und die Krankenkassenprämien steigen Jahr für Jahr. Aber auch die kleinen Dinge wie das Kinoticket und der Kaffee werden teurer.
Gleichzeitig verdienen in der Stadt Zürich rund 17'000 Menschen weniger als 4'000 Franken auf 100% Arbeit – ein Lohn der kaum zum Leben reicht. Die Betroffenen reinigen Luxushotels und grosse Büroflächen oder arbeiten im Verkauf für Modekonzerne. Zwei Drittel der Betroffenen sind Frauen.
Nicht nur im Ausland sondern auch in den Kantonen Basel-Stadt, Genf, Neuenburg, Jura und Tessin wurden Mindestlöhne eingeführt, um das Tieflohnproblem zu lösen. Wissenschaftliche Untersuchungen dazu zeigen einhellig: Die Mindestlöhne führen zu deutlichen Lohnanstiegen bei den tiefsten Einkommen und haben – anders als oftmals behaupten – keine negativen wirtschaftlichen Auswirkungen.
Das fordert der Mindestlohn-Kompromiss:
Alle müssen mindestens 23.90 Franken pro Stunde verdienen
Übergangsfrist von 2 Jahren für Betriebe, die das benötigen
Ausnahmen für Lernende, Praktikant:innen und unter 25-jährige ohne abgeschlossene Erstausbildung
Regelmässige Kontrollen, damit der Lohn auch wirklich bezahlt wird
Der Mindestlohn-Kompromiss wurde im Gemeinderat von einer breiten Allianz von SP, Grünen, Mitte, EVP und AL unterstützt und wird auch von Hilfswerken und Gewerkschaften mitgetragen. Wer 100% arbeitet, soll auch von diesem Lohn leben können!